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Januar 2009 |
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Höchstzahl der Seitenaufrufe |
das Geschehen im Dezember 2008 und Rückblicke auf das zweite Halbjahr 2008 im Cyberfahnder |
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Themen im Dezember Aufsätze und Meldungen Tabelle: "tiefe" Aufsätze Seitenaufrufe Tabelle: Seitenaufrufe begehrte Aufsätze Tabelle: Dezember Tabelle: 2. Halbjahr 2008 begehrte Meldungen Tabelle: Dezember Popularität der Meldungen auf der Startseite Meldungen im 2. Halbjahr 2008 Tabelle: 2. Halbjahr 2008 Fazit |
Im Dezember
2008 wurden 25.499 HTML-Seiten
(1)
des Cyberfahnders aufgerufen. Das ist auch im
Langzeitvergleich der höchste Monatswert, den die Webseite je
erreicht hat. Ausschlaggebend dafür sind die
Meldungen (Tabelle), die alleine mehr als 9.000 Mal aufgerufen wurden. BKA-Gesetz. Onlinedurchsuchung 25 Jahre nach dem Volkszählungsurteil des BVerfG passierte das Gesetz zur Abwehr von Gefahren des internationalen Terrorismus die parlamentarischen Gremien und mit ihm wird das Bundeskriminalamt zur Onlinedurchsuchung ermächtigt. Nach dem Urteil des BVerfG vom 27.02.2008 ist damit erstmals wieder die zusätzliche Eingriffsmaßnahme in einem Gesetz verankert worden. Die mit ihr gewonnenen Erkenntnisse sind nicht als Beweise im Strafverfahren verwertbar.
Die Diskussion um die Onlinedurchsuchung trennt selten zwischen den
verschiedenen Ausformungen. Mit dem
Online-Zugriff an der Quelle wird sowohl die
Quellen-TKÜ als auch die
Online-Durchsicht (Suche nach Dateien) und die
Überwachung der laufenden Aktivitäten umfasst. Ein weiterer
Streitpunkt betrifft die Anordnung bei
Gefahr
im Verzug, die jetzt dem
Richtervorbehalt unterworfen wurde. |
Rückschau und Prognosen Die Prognosen des Cyberfahnders aus dem Vorjahr sind vielfach eingetreten. Recht aufwändig ist die Rückschau auf das Jahr 2008 geraten. Sie ist zu einer Art Werkschau auf die rund 400 längeren Texte geworden, die neu in den Cyberfahnder aufgenommen wurden Hervorzuheben ist die Entdeckung der Modularität, der sich die wichtigsten Aufsätze im Jahr 2008 gewidmet haben. Den thematischen Schwerpunkt bildete 2008 die sich gewandelte Cybercrime, wovon auch andere Quellen berichten. Im übrigen berichten die Rückblicke über geheime Ermittlungen, Tendenzen im Strafverfahrensrecht und technische Fragen. Die Prognosen für 2009 fallen dürftiger aus und bestehen im Wesentlichen darin, dass sich die Tendenzen aus 2008 fortsetzen werden. Das sagen aber auch andere Quellen. In 2008 hat sich der Cyberfahnder mehr und mehr auf die Meldungen konzentriert. Das ist auch nicht falsch, weil die grundlegenden Themen, die einer zusammen fassenden Erörterung bedürfen, im Wesentlichen abgearbeitet sind. Die weitere Entwicklung ist nicht vorherzusehen, weil sie sich an den aktuellen Ereignissen und an dem Machbaren ausrichten werden. Spannend bleibt es allemal. |
Themen im Dezember | |||
Im Zusammenhang mit der Cybercrime sind besonders McAfee's Jahresbericht über die virtuelle Kriminalität 2008, über die Strafbarkeit des Skimmings, über die Umleitungen zu manipulierten Webseiten und die dazu verwendete Malware hervorzuheben, die überraschende Überlebensfähigkeiten offenbart ( Srizbi lebt). Tiefere praktische Erklärungen liefern die Beiträge über die Datenspionage mit Google, wobei es um Suchstrategien und Einstellungsmöglichkeiten geht, und über das Tunneln mit Small Sister.
Der
illegale
Datenhandel war ein beherrschendes Thema mit mitunter seltsamen
Wendungen ( Daten statt
Stollen). Weitere Fragen zum
allgemeinen Strafrecht werden wegen der
Trickbetrüger und der Wiederholung des Milgram-Experiments angesprochen
( Autorität
und Folter). Daneben ist auch das Hackerstrafrecht zum Thema geworden ( Gefährdung
des Standortes). |
Andere Beiträge befassen sich mit der teuersten Domäne im deutschen Namensraum ( kredit.de), mit den Zuwachszahlen in China und Seekabelausfällen im Mittelmeer. Dem Strafverfahren widmen sich drei kleine Beiträge.
Seit dem
Juli 2008 wurden die Zugriffe auf den Cyberfahnder intensiv erhoben und
statistisch ausgewertet. Die wichtigsten Ergebnisse folgen jetzt. |
Aufsätze und Meldungen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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In der
Tabelle links werden die 12 grundlegenden Aufsätze aus 2007 und die 8 in
2008 hinzu gekommenen gezeigt. |
Seitenaufrufe | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Mit mehr als 41.000 Downloads führen noch die Aufsätze die Halbjahresbilanz an, dicht gefolgt von den Meldungen mit 36.000 Downloads. Die Zeile mit den monatlich aufgerufenen Meldungen zeigt jedoch eine kontinuierliche Erhöhung der Abrufe, die vor den "alten" Meldungen nicht Halt macht. Im Dezember wurden mehr als 9.000 Meldungen aufgerufen. In letzten Halbjahr entstanden in jedem Monat zwischen 27 (Juli) und 48 Meldungen (Oktober). Zusammen sind es 199 Meldungen mit insgesamt etwa 3 Megabyte Größe. Auf der Startseite werden nur die Meldungen aus dem laufenden und dem
zurückliegenden Monat angezeigt. Auf ältere Meldungen werden die Besucher nur
aufmerksam, wenn sie entweder eine Suchmaschine, den Index, also die
Stichwortsuche, oder die Navigationsangebote im Cyberfahnder nutzen. |
Im Dezember wurden die Monatsübersichten (Juli bis Dezember) 342 Mal und die Themenüberblicke (Oktober bis Dezember) 308 Mal aufgerufen. Auch die übrigen zusammenfassenden Dienste im Cyberfahnder bleiben weit hinter den Zugriffszahlen wegen der Meldungen zurück (siehe Tabellen links). Die Erklärung dafür ist, dass die Meldungen in den meisten Fällen als einzelne Seiten per Suchmaschine angesteuert werden.
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begehrte Aufsätze. Dezember | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Von den 10
bestplatzierten Aufsätzen erscheinen 8 bereits in der Aufstellung mit den
Aufsätzen mit einer besonderen inhaltlichen Tiefe. Nur 2 "normale"
Aufsätze mit Erklärungen zur Suche im Internet sind ebenfalls
aufgeführt. Auffällig ist auch, dass 7 der Aufsätze bereits 2007
erschienen sind und in 2008 nur 3 der Platzierten hinzu gekommen sind. |
begehrte Aufsätze. 2. Halbjahr 2008 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Auf Platz 4 befindet sich der Aufsatz über die Schurkenprovider, in dem häufig der Reizbegriff "Russian Business Network" auftaucht. Das mag seine Popularität erklären. Mit der Seite 5 aus dem mehrteiligen Beitrag über das IT-Strafrecht haben es die Ausführungen über den Schutz des Rechtsverkehrs in die Liste und dort auf den Platz 6 gebracht. Auf Platz 14 folgt die Seite 3 über den Bargeldtransfer ins Ausland aus dem mehrteiligen Aufsatz über den grenzüberschreitender Transfer von Vermögenswerten. Die Liste zeigt, dass alle Hauptthemen aus dem Cyberfahnder vertreten
sind und dass es zum Beispiel mit der Einführung in das Ermittlungsrecht
(Platz 9) auch ein stark juristisch geprägtes Thema in die Bestenliste
geschafft hat. Die noch bessere Platzierung der "geheimen Ermittlungen"
(Platz 5) erklärt sich damit, dass sie ein Reizthema sind. |
begehrte Meldungen. Dezember | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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In der Liste der Bestplatzierten sind insgesamt 14 Meldungen aufgeführt, weil einige Plätze doppelt besetzt sind. Nur 6 Meldungen stammen vom Anfang Dezember und 5 aus dem November. Die 4 Meldungen vom Ende des Monats November waren auch im Dezember noch lange auf der Startseite verzeichnet. Das Konzept, auf der Startseite alle Meldungen aufzuführen, die noch
nicht älter als ein Monat sind, scheint richtig zu sein. 10 der 14
bestplatzierten Meldungen wurden im Dezember 2008 auf der Startseite
präsentiert und nur 4 sind ausschließlich über andere Navigationshilfen erreichbar
gewesen. |
Popularität der Meldungen auf der Startseite | |||||||||||||||
Popularität der Dezember-Meldungen Popularität der November-Meldungen im Dezember |
Im laufenden Auswertungsmonat sind die zuerst erschienenen Meldungen erheblich länger sichtbar als die vom Monatsende. Die späteren Meldungen erreichen deshalb zwangsläufig weniger Besucher als die vom Monatsanfang. Legt man die Dauer in Tagen zugrunde, während der die aktuellen Meldungen im Auswertungsmonat überhaupt sichtbar waren, so ergibt sich, dass die Dezember-Meldungen täglich 2,54 Mal aufgerufen wurden - bei einer Spannbreite von 1,43 bis 4,23 Mal. Den Popularitätsverlauf zeigt die Grafik links oben. Bis zur Monatsmitte sinkt die Kurve langsam bis sie plötzlich steil nach oben ausschlägt. Dieser Ausschlag wurde von der Meldung über die Keylogger-Studie vom 19.12.2008 verursacht. Zum Monatsende hin verringert sich die statistische Genauigkeit und zufällige Einflüsse nehmen zu. Den Spitzenwert am Monatsende hat eine Seite verursacht, auf der zwei kleine Meldungen zusammen präsentiert werden. Die Meldungen aus dem November 2008 wurden auch noch im Dezember auf der
Startseite präsentiert. Sie wurden im Dezember im Tagesdurchschnitt 1,94
Mal angezeigt - bei einer Spannbreite von 0,97 bis 3,61 Mal. Ihre
Popularität wird von der
Grafik links unten gezeigt. Den Spitzenwert in der Mitte hat die Meldung
über den
Missbrauch fremder Identitäten verursacht. |
Betrachten wir also die Meldungen in der Halbjahresbilanz: |
Meldungen im zweiten Halbjahr 2008 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Interessenkurven |
Die Tabelle links zeigt die Summen im Monatsvergleich. Danach führt der Juli mit knapp 6.000 Downloads der in ihm veröffentlichten Meldungen (Spalte "Sum."). Die Spalte rechts außen ("1. Mo.") gibt die Anzahl der Aufrufe im
Monat ihres erste Erscheinens wieder, wobei der Monat Oktober die Liste
anführt. Dabei scheint sich die Menge der erschienenen Meldungen auch
auf die Anzahl der Aufrufe ausgewirkt zu haben. Auch wegen der Aufrufe
im Mehrmonatsdurchschnitt (Spalte "m.Ø") führt der Oktober eindeutig und
der November fällt hinter ihm deutlich zurück. Setzt man den
Mehrmonatsdurchschnitt ins Verhältnis zur Anzahl der in dem jeweiligen
Monat erschienenen Meldungen, so ergibt sich ein anderes Bild: Die 27
November-Meldungen wurden im Durchschnitt 46,1 Mal aufgerufen und die 47
Oktober-Meldungen 40,7 Mal. |
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Meldungen im zweiten Halbjahr 2008 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Tabelle links zeigt die Spitzenreiter der im zweiten Halbjahr 2008 veröffentlichten Meldungen in saldierten Zahlen (2). Unter den ersten Zehn befinden sich 8 Meldungen aus dem Juli, 2 aus dem August und 1 aus dem Oktober, diese zu dem Thema Kryptologie. Bei den Rängen 11 bis 20 ergibt sich kein anderes Bild. 10 Meldungen entstammen aus dem Juli und je 1 aus den Monaten August und September. Trotz des nachlassenden Interesses an älteren Meldungen ( Grafik) bleiben sie beharrlich präsent, allein aufgrund der Tatsache, dass sie zur Verfügung stehen. Das zeigt auch ein Blick auf die älteren Meldungen: Sie sind über 28 Seiten verteilt, die im zweiten Halbjahr insgesamt 10.461 Mal aufgerufen wurden, also im Monatsdurchschnitt 1.744 Mal. Diese Zahlen belegen einmal mehr, dass jedenfalls die älteren
Meldungen über Suchmaschinen gefunden und aufgerufen werden. |
Fazit | |||
Das thematische Konzept des Cyberfahnders scheint sich darin zu bestätigen, auch wenn er nur ein besonderes Interesse bedient. Unter den 3 Hautthemen hebt sich das Interesse an den Texten zur Cybercrime ab, die Ermittlungen reizen die Besucher zur Nutzung der Themenseite und das Thema Telekommunikation und Internet belegt mit 3 Aufsätzen Spitzenplätze. Die Meldungen im Überblick sind nicht angenommen worden. Ihre Pflege kann ich künftig vernachlässigen.
Die hier
vorgestellte Halbjahresauswertung werde ich nicht fortsetzen. Sie war zu
aufwändig und hat nur deshalb Sinn gemacht, um zu überprüfen, ob die
Ausrichtung de Cyberfahnders stimmt. Wegen der Meldungen (Faustformel:
Jede Meldung wird zweimal täglich aufgerufen) kann man Zweifel haben,
aber die saldierten Zahlen stimmen hoffnungsvoll. |
Ebenfalls mit Spannung erwarte ich die nächsten Länderberichte von McAfee. Das Unternehmen hatte sich zuletzt mit seinem Jahresbericht zur virtuellen Kriminalität 2008 gemeldet und leider seinen Bericht über das Social Engineering nur auf Englisch veröffentlicht.
Mein Wunsch
nach einer stärkeren Bekämpfung der Cybercrime ist nicht neu. Sie
erfordert Ausbildung, Personal und technische Ausstattung, so dass es
zunächst eines politischen Willens dazu bedarf, die nötigen Kosten
einzusetzen. Nur aus Neigung und Engagement heraus wird man jedenfalls
in der Justiz nicht die nötigen Leute finden und aufbringen können. |
Anmerkungen | |||
(2)
Die Positionen 7, 11 und 20 sind doppelt belegt. |
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Cyberfahnder | |||
© Dieter Kochheim, 11.03.2018 |